Obwohl sich Frühjahr/Sommer 2011 bislang wettermäßig durchaus nicht schlecht anlassen, wollten wir doch sicher gehen und hatten für einen gemeinsamen Independents-Urlaub die Lieblings-Sonneninsel der Deutschen ausgewählt: Mallorca.
Insgesamt 18 Leute mit neun Harleys und einem Gespann hatten sich angemeldet und da die rund 1500 km für einen einwöchigen Urlaub dann doch etwas zu weit waren, hatten wir beschlossen, unsre Bikes dem ‚Schnellen Zimmermann‘ (www.bigtwin-reisen.de) anzuvertrauen und selbst nach Palma zu fliegen.

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Ein großer Vorteil von Frankie Z. ist nämlich, dass er die Bikes erst kurz vor Abflug abholt, sie direkt am Hotel abliefert und auch die ganze Zeit über vor Ort bleibt (was sich als segensreich herausstellte, doch dazu später mehr)!

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Frankie kam also mit seiner Mitarbeiterin Eva zwei Tage vor Abflug zu Jesse’s Tankstelle und in drei Stunden mühsamer Arbeit wurden die Bikes auf Zugfahrzeug und Hänger verladen und verzurrt. Während die beiden sich auf den langen Landweg machten, konnten wir in aller Ruhe letzte Aufgaben des Alltagslebens erledigen, Koffer packen etc. und dann gemütlich am übernächsten Morgen (wenn man 6:30 tatsächlich als Morgen und nicht als mitten in der Nacht bezeichnen will!) am Flughafen Stuttgart den Flieger besteigen. Und als wir schließlich so gegen 10 Uhr im Hotel waren, standen Frankie und Eva auch schon parat und wir konnten als erste Grossaktion die Motorräder entladen.

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Als Hotel hatten wir das ‚Gran Camp de Mar‘ in der Nähe von Port Andratx gewählt. Kein schlechter Ort, um dort eine angenehme Woche zu verbringen, zumal mit ‚all inclusive’, was bei diesem durstigen Klima den Geldbeutel doch ziemlich schonte.

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So verbrachten wir also die ersten Tage in einer angenehmen Mischung von Strand und kleinen Touren, unter anderem zum ‚ Pura Vida‘ einem angesagten Szene- und Bikerlokal an der Steilküste von Cala Figuera.

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Nachdem wir gehört hatten, dass das Mallorca-HOG-Chapter jeden Sonntag eine große Ausfahrt veranstaltet und dass dabei Gäste dabei willkommen sind, hatten wir uns rechtzeitig zum Startpunkt, dem Harley Dealer in Palma, aufgemacht. Immerhin 60 -70 Bikes trudelten so langsam ein, darunter neben einigen anderen Deutschen auch ein ehemaliger Rulaman , der seit Jahren auf der Insel lebt und den Ede und Karlheinz auch gleich kannten. Mit dem ganzen Tross ging’s dann bergauf – bergab über die kleinen Inselsträßchen. Nicht unbedingt ein reines Vergnügen bei maximal Tempo 60 und über 30 Grad im Schatten, doch was uns am meisten wunderte war, wie schlecht die Mallorquiner Kurven fahren. Übung genug sollten sie eigentlich haben, bei den Bergen…

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Für den nächsten Tag war dann eine größere Tour zu einer der landschaftlichen Hauptattraktionen Mallorcas geplant: zum Cap de Formentor , dem nördlichsten Zipfel der Insel. Tolle Strecke da hoch, viele Kurven, enge Sträßchen und ein sehenswerter Ausblick – doch auf dem Rückweg, auf der Strecke zwischen Inca und Palma, passierte es: mein Gespann, das immer brav den Zug angeführt hatte, gab plötzlich den Geist auf! Kompressionsverlust, Tempoabfall, schwarzer Rauch aus Auspuff und Zylinderköpfen, Stillstand ! Caramba! Und das mitten auf der Autobahn, bei Gluthitze, rund 50 km vom Hotel entfernt! Also alle angehalten, Warnwesten an und die Bikes auf dem Standstreifen zum einzigen Baum weit&breit rollen lassen. Glücklicherweise war nur wenige Meter hinter der Leitplanke ein einsames Haus, dessen freundliche Señora uns auch spontan mit eiskalten Getränken versorgte! Das nenne ich noch Gastfreundschaft!

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Jetzt zahlte es sich endgültig aus, dass wir für den Transport den ‚Schnellen Zimmermann‘ gewählt hatten! Frankie, der mit Eva auf der Tour dabei war, schwang sich auf seine Leih-BMW – und war nach knapp eineinhalb Stunden mit seinem Sprinter wieder zurück an der Havarie-Stelle. Mit vereinten Kräften das Gespann auf die Pritsche geschoben und zurück zum Hotel gefahren, Problem gelöst! Schade nur, dass damit für mich der Motorradteil des Urlaubs vorbei war – und so einen Motorschaden im Urlaub braucht nun ja wirklich niemand!

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Doch auch die verbleibenden zwei Tage vergingen wie im Flug – für manche am Strand, für manche mit kleinen Ausflügen nach Palma und in die nähere Umgebung , für wieder andere mit kleinen Einkaufstrips.

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„Das Trinkgeschirr, sobald es leer, schafft keine reine Freude mehr!“ und so war es dann Aufgabe unsrer freundlichen oben- ohne-Bedienung, für regelmäßigen Nachschub zu sorgen. Das Grüne ist übrigens kein Spinatsaft sondern ‚ Merengue‘ , das bevorzugte Getränk der non-alc-Fraktion ( Orangensaft, Mangonektar, Grenadine, Lime Juice, Minzsirup, Zitronensaft + viel Crush-Eis). Am verträumten Blick von Karl-Heinz waren allerdings eher diverse Wodka-Orange schuld…

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Und am Mittwoch am Spätnachmittag dann wieder die Bikes verladen (inzwischen dauerte das nur noch ca. 1½ Stunden!), eine letzte Runde ‚Merengue‘ und schon standen wir mit unsren Koffern wieder mitten in der Nacht bereit, um nach Hause zu fliegen.
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Insgesamt ein Super-Urlaub, tolle Stimmung bei allen – und nochmal ein ganz dickes Dankeschön an Frankie und Eva für den großartigen Service!